Der Festakt zur 1250 Jahrfeier

von Hans-Jürgen Fuchs (1. Juli 2016)

Die nach den Plänen von Uwe Bellm umgestaltete Eichendorffhalle war bis zum Bersten voll zum Festakt für die 1250-Jahrfeier. Und die Besucher waren nicht nur von der Ausstattung begeistert, auch das Programm gefiel ausnahmslos.

Den Einstieg machte Karin Weidenheimer, die die Anwesenden begrüßte. Viel politische Prominenz war gekommen, darunter Ministerin Theresia Bauer, die Bundestagsabgeordneten Lothar Binding, Franziska Brandner und Karl A. Lamers, Bürgermeister Dr. Gerner und viele Gemeinde- und Bezirksbeiräte.

Es folgte der Auftritt des Rohrbacher Spielmannsvereins, der inzwischen eigentlich ein Musikzug ist und für seine gekonnte Darbietung viel Applaus erhielt.

Als Vertreter der Stadt Heidelberg sprach Bürgermeister Dr. Gerner. Er nahm uns mit auch auf eine Reise in die Rohrbacher Geschichte und bescheinigte Rohrbach Dynamik seit 766.

Erstmals bei einer großen Veranstaltung im Rohrbacher Osten trat die Recyclingband der IGH unter Leitung von Walter Röther und Holly Holleber auf. Das Instrumentarium bestand aus Kunststoffkanistern und -fässern, einem Quietsche-Hamburger und viel Stimme und Power. Das Publikum war begeistert.

Ruhiger würde es im Anschluss bei der Festansprache des Stadtteilvereinsvorsitzenden Hans-Jürgen Fuchs. Die Ansprache drehte sich um die Pole „Rohrbach” und „Heimat”. „Heimat ist Tiefe, nicht Enge”, zitierte er den Leitsatz des 1985 verstorbenen österreichischen Kulturpolitikers und Volkskundlers Hanns Koren. Die Festansprache können Sie hier nachlesen.

Uwe Bellm bedankte sich anschließend im Namen des Koordinierungsausschuss bei Fuchs für dessen Arbeit in den letzten Jahren.

Nun folgte eine weitere Premiere, der Rohrbacher Festchor, zusammengesetzt aus Mitgliedern der großen Rohrbacher Gesangvereine. Natürlich trug der Chor auch unser Rohrbacher Lied „In einem kühlen Grunde” vor.

Es folgten zwei sehr unterschiedliche Kult-Acts: Gustav Knauber, der u.a. sein eigens für das Jubiläum geschriebenes Gedicht vortrug und der Nachbarschaftskrach, der eine ebenfalls eigens für das Fest komponierte neue Rohrbachhymne vortrug, bei der das Publikum mitgehen konnte ... Und das auch tat.

Der Nachbarschaftskrach forderte außerdem, künftig das erste "H" aus Rohrbach zu streichen und zur alten Schreibweise rorbach zurückzukehren.

Das letzte Wort hatte schließlich der Ehrenvorsitzende des Stadtteilvereins Bernd Frauenfeld. Er zeigte sich begeistert von den Festaktivitäten ... Beklagte aber, dass er bisher hatte „auf dem Trockenen sitzen müssen”.

Auch der Abschluss des Festakts war streng genommen eine Premiere: Spielmannsverein und Nachbarschaftskrach intonierten gemeinsam das Badenerlied, das von Ludwig Schmidt-Herb um zwei auf Rohrbach bezogene Strophen erweitert worden war ... Und die Anwesenden sangen kräftig mit.

Aber natürlich saßen die Besucher nicht dauerhaft auf dem Trockenen. Dafür hatte Thomas Fischer gesorgt, der an allen drei Festtagen die Eichendorffhalle „bespielte”. Wobei „spielen” natürlich ein völlig falscher Begriff ist, denn das Management von Bedienung, Verpflegung und Getränken für jeweils 400 Menschen ist harte Arbeit ... Die aber von den Verantwortlichen bestens gemeistert wurde, so dass die Festakt-Besucher nach dem anschließenden Häppchenbuffet und einigen Gläsern Secco sehr zufrieden nach Hause gingen.

Impressionen vom Festakt von Reiner Herbold und Uwe Bellm
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