Offener Brief an die Gemeinderät/innen

Sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,

in der nächsten Woche werden Sie im HAFA über die Grundsatzentscheidung zum rnv-Betriebshofkonzept mit dezentralen Abstellanlagen beraten.

Die vorliegenden Planungen von Verwaltung und rnv sehen eine Verkleinerung des künftigen Betriebshofes am Altstandort Bergheimer Straße mit einer dezentralen Abstellanlage für Bahnen vor, die mit der angeblichen Notwendigkeit begründet wird, während der Bauphase zwingend auf dezentrale Abstellanlagen auszuweichen.

Wir haben die aktuellen Informationen zu den Bauphasen in der neuen Anlage 11 zur Beschlussvorlage (vgl. Anhang 2) geprüft und kommen zu dem Ergebnis, dass es Alternativen zum vorgestellten Bauablauf gibt.

Unseren Vorschlag für den Bau des neuen Betriebshofes und der neuen Abstellhalle in mehreren Abschnitten, der ohne eine dezentrale Abstellanlage für Bahnen auskommt, erläutern wir im Anhang 1, S. 5-6, näher. Er erlaubt das Abstellen von bis zu 20 Bahnen auch während der Bauzeit - erst auf den alten Gleisen und später auf den neuen. Dauerhaft können so Abstellplätze für bis zu 50 Bahnen realisiert werden, was auch Herr Dommasch, rnv-Infrastrukturleiter, bereits im Wieblinger Bezirksbeirat bestätigte.

Voraussetzung dafür ist, dass die gesamte verfügbare Fläche zwischen der Karl-Metz-Straße und Emil-Maier-Straße genutzt wird, wie es alle bisherigen Planungen für den Altstandort bis 2018 vorsahen.

Die notwendigen Anpassungsmaßnahmen zum Anschluss der Abstellanlage im Bereich der Haltestelle Rohrbach-Süd, die offensichtlich als „Planungen für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Rohrbach-Süd“ auf den Weg gebracht werden, führen vor allem mit dem Bau eines dritten Haltestellengleises zu einer deutlichen Verschlechterung der heute optimalen Umstiegsverhältnisse, vgl. rnv-Information im Anhang 3. Der barrierefreie Ausbau ist dringlich. In der geplanten Form muss er aber kritisch hinterfragt werden.

Wir bitten Sie, treffen Sie eine Entscheidung für den Erhalt von mehr als 5.000 m² Grün- und Ackerfläche in Rohrbach und einer wertvollen Biotopfläche in Wieblingen.

Rückfragen bzw. weitere Erläuterungen gerne.

Viele Grüße

  • Elsa Becke, Bezirksbeirätin in Wieblingen
  • Christina Kreckel-Arslan, Bezirksbeirätin in Wieblingen
  • Marion Weber, Bezirksbeirätin in Bergheim
  • Karin Weidenheimer, Bezirksbeirätin in Rohrbach
  • Karin Weber, Bezirksbeirätin in Rohrbach