von Hans-Jürgen Fuchs
Heidelberg hilft!
von Hans-Jürgen Fuchs
OB-Besuch auf dem Bolzplatz an der Sickingenstraße
von Hans-Jürgen Fuchs
Verkehrskonzept Rohrbach-West: Was passiert mit den Parkplätzen im Lindenweg?
von Hans-Jürgen Fuchs
Museumsfest 2015
von Hans-Jürgen Fuchs
Neue Vereinsvorstände
von Hans-Jürgen Fuchs
Abschied vom Rohrbacher Bächlein
von Hans-Jürgen Fuchs
Mahnmal für ermordete Zwangsarbeiter übergeben
von Hans-Jürgen Fuchs
Rathausplatzeröffnung
von Hans-Jürgen Fuchs
Bezirksbeirat fordert Blitzer in der Karlsruher Straße
von Hans-Jürgen Fuchs
„Freihandelsabkommen“ vs. Demokratie?
„Gebäudeoptimierung” bei der evangelischen Melanchthongemeinde?
von Hans-Jürgen Fuchs
Offene Stellungnahme von Gemeindemitgliedern der Evangelischen Melanchthon-Gemeinde Rohrbach
von Hans-Jürgen Fuchs
Mitte November fand eine Gemeindeversammlung der evangelischen Melanchthongemeinde statt. Wie zuvor bereits bei der katholischen Gemeinde, so ging es auch hier vor allem um eines: um das liebe Geld. Die evangelische Kirche erwirtschaftet seit Jahren ein Defizit. Grund ist u.a. ein hoher Gebäudebestand und ein Sanierungsstau, verbunden mit dem Mitgliederschwund. Jährlich verliert die evangelische Stadtkirche etwa 1000 Mitglieder und auch die Mitgliederzahlen der Rohrbacher Gemeinde schrumpft.
Mögliche Konsequenzen aus dieser Situation skizzierte Dr. Gunnar Garleff, Pfarrer, Stadtkirchenrat und Mitglied der Strukturkommission. Das war kein einfacher Job. Trotzdem darf man fragen, ob es auch in der Kirche wirklich notwendig ist, Sachverhalte durch die Sprache schönzureden. Wenn man der Meinung ist, die Kirche muss sich aus finanziellen Gründen von Gebäuden trennen, warum sagt man das nicht genau so, sondern nennt es „Optimierung des Gebäudebestands”?

In die Jahre gekommen: Das evangelische Gemeindezentrum in der Heinrich-Fuch-Straße
Dies aber nur am Rande. Jedenfalls soll für ganz Heidelberg 2018 ein Masterplan für die weitere Entwicklung der Gebäude erstellt werden. Parallel dazu könnten, so Gunnar Garleff, in einigen Bereichen bereits jetzt Projekte angegangen werden, u. a. auch in Rohrbach. Aus Sicht des Stadtkirchenrats muss nämlich das Gemeindezentrum in der Heinrich-Fuchs-Straße verkauft werden. Es ist das einzige in Rohrbach, das wirklich Geld bringen würde, denn das Gelände gehört der Kirche, während das Grundstück in der Baden-Badener-Straße der Pflege Schönau gehört und das Zentrum in Alt-Rohrbach und die Melanchthonkirche erhalten bleiben sollen.
In der Gemeinde vertritt man allerdings seit Jahrzehnten die Meinung, dass die Heinrich-Fuchs-Straße wegen ihrer zentralen Lage zumindest teilweise erhalten bleiben soll. Dr. Theißen vom Ältestenkreis der Melanchthongemeinde ärgerte sich, dass die in Rohrbach erarbeitete und vor 1 1/2 Jahren verabschiedete Machbarkeitsstudie durch die Planungen der Stadtkirche obsolet würde. Der Ältestenkreis habe aber noch keine endgültige Entscheidung gefällt, da ihm die Planungen der Stadtkirche noch zu unklar seien, so Theißen.
In der anschließenden Diskussion wurde vor allem darauf hingewiesen, dass der Vorschlag der Stadtkirche dazu führen würde, dass die Gebäude der Kirche am Rand der Rohrbacher Gemeinde lägen und die Menschen noch weitere Wege zurücklegen müssten, als bisher. Außerdem wurde mehrfach der Vorwurf erhoben, dass der jetzige schlechte Gebäudezustand auch darauf zurückzuführen sei, dass die Stadtkirche zum Teil falsche Entscheidungen getroffen habe und damit die finanzielle Misere mit verursacht habe. Heftige Kritik fand auch die Tatsache, dass die Stadtkirche bei notwendigen Entscheidungen untätig sei. So sei seit Jahren immer wieder die Toilette im Gemeindehaus verstopft. Man habe selbst Geld gesammelt für eine Reparatur, aber die Bauabteilung der Stadtkirche schaffe es nicht, auch nur Angebote einzuholen. Das sei ein Verhalten wie das eines Vermieters, der ein Gebäude entmieten will.
Die Mehrheit der Anwesenden lehnte schließlich eine Zustimmung zu den Plänen der Stadtkirche ab, da unklar sei, was genau realisiert werden kann und damit die Grundlage für die Entscheidung fehle.
Der Ältestenkreis muss nun entscheiden, ob er dem Beginn der Planungen doch noch zustimmt und damit der Aufgabe der Heinrich-Fuchs-Straße zustimmt.
In dieser Situation entstand nun eine „Offene Stellungnahme“ von Mitgliedern der Melanchthongemeinde, die im laufenden Verfahren Position bezieht und das zur Diskussion stellt. Die von der Gemeindebasis ausgehende Initiative, lädt, wie es heißt, zur Unterstützung ein, um den Entscheidungsträgern in der Gemeinde in Rohrbach und in der Gesamtgemeinde Heidelberg ein Meinungsbild präsentiert.
Man könnte auch sagen: Die Initiative sammelt Unterschriften und fordert, neben einer schnellen Beseitigung der gröbsten Mängel, eine transparente Erarbeitung einer Gesamtlösung für Heidelberg, bei der die Rohrbacher Interessen berücksichtigt werden müssen.
Die Unterschriftenliste können Sie hier downloaden …
Ausgefüllte Unterschriftenlisten bitte beim Pfarramt West, Heinrich-Fuchs-Straße abgeben oder einwerfen.

Angesichts der schwierigen Lage in Kirchheim und der dort parallel stattfindenden Veranstaltung hatten wir befürchtet, dass unsere "Heidelberg hilft!" Veranstaltung nicht so gut besucht sein würde. Aber das Gegenteil war der Fall. Über 100 Menschen strömten ins Alte Rohrbacher Rathaus und die Hilfsbereitschaft war enorm. Neben vielen Informationen gab es als Highlight einen Auftritt der Asylband von Jutta Glaser, der restlos begeisterte.
Auf Einladung des Jugendgemeinderats war OB Würzner heute auf dem Platz. Es ging von Seiten der Jugendlichen um eine Aufwertung der Fläche, u.a. um mehr Sitzgelegenheiten, einen weiteren Tischtennisplatz und eine bessere Ausgestaltung der Baseballfläche. Ausserdem machten Anwohner darauf aufmerksam, dass sie sich zwar nicht durch die Fußballspielenden Nutzer gestört fühlten, wohl aber durch die, die z.B. den Ballfangzaun für Schieß- und Krachmachübungen nutzten. Ein typischer Nutzungskonflikt, meinte auch der OB. Allerdings waren sich alle einig, dass der Platz als einer der wenigen Orte in Heidelberg unbedingt gebraucht und erhalten werden muss, an dem sich Jugendliche frei treffen können. Eine gute Idee: Die zur Zeit hässliche grüne „Schutzkuppel” könnte von den Jugendlichen mit Graffiti in einem Kunstprojekt verschönert werden. Quartierverein und Stadtteilverein werden das gerne unterstützen und der OB sagte zu, dass auch die Stadt hier mithelfen werde. Könnte ein spannendes Projekt werden …
Wie jedes Jahr Anfang Juni, so lud auch 2015 der Stadtteilverein Heidelberg-Rohrbach wieder ein zum Museumsfest und Tag der Offenen Tür im Rohrbacher Heimatmuseum. Neben Führungen durch die Ausstellungsräume wurden den Besuchern Speisen und Getränke aus Rohrbacher Küchen und Kellern sowie Kaffee und Kuchen geboten.
Gerade erst wurde
Am Freitag, 8. Mai 2015, 70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde in Rohrbach im Quartier am Turm ein Mahnmal der Öffentlichkeit übergeben, das an fünf Zwangsarbeiter erinnert, die ein Jahr vor Kriegsende hier ermordet worden waren. Jahrzehntelang hatten die IG-Metall und der Anwalt Wolfgang Stather daran gearbeitet, dass damit ein Stück lokaler Geschichte bekannt gemacht wird. Das Mahnmal, dass der Bildhauer und Maler Michael Lingrên gestaltet hat weist auf das Schicksal von Aleksej Belov aus Kuznecov, Pavel Chrebor aus Trostjanc, Anatolij Bachacev aus Kiev, Nikolaj Evdokimov aus Novoderevnja, Vasilij Skorkin aus Ponory hin, fünf jungen Menschen zwischen 19 und 21 Jahren, die als Zwangsarbeiter in der Fuchsschen Waggonfabrik und bei der Graubremse arbeiten mussten. Sie waren erhängt worden, weil sie aus Hunger Lebensmittel aus einem Güterzug gestohlen hatten.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben