von Hans-Jürgen Fuchs

(Keine) Plakatierung im Stadtteil …

RNZ-Artikel vom 4.4.2016.jpg

Knapp 1 1/2 Jahre ist dieser Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung alt. Und das Problem besteht unverändert fort. Der Gemeinderat beschloss im April 2016, lokale Netze für Vereine zu bilden … auch weil die Vereine massiv Druck machten. Fakt ist, dass wir seit nunmehr 3 Jahren keine Gelegenheit mehr haben, Stadtteilveranstaltungen direkt vor Ort (und nur dort) im öffentlichen Raum zu plakatieren. Uns würde schon interessieren, wie lange dieser untragbare Zustand noch andauern soll.

von Hans-Jürgen Fuchs

St.-Peter-Straße in Rohrbach wird erneuert

Presseinformation der Stadt Heidelberg (17.09.2017)

In der St.-Peter-Straße zwischen Karlsruher Straße und Von-der-Tann-Straße in Rohrbach stehen umfangreiche Tiefbauarbeiten an. Die Straße wird einschließlich der Gehwege grundsaniert und neugestaltet, außerdem werden umfangreiche Leitungsarbeiten (Strom, Gas, Wasser, Kanal) durchgeführt. Im Zuge dessen wird auch das Parken in der St.-Peter-Straße angepasst: Künftig sind hier einseitige Parkbuchten inklusive Gehwegnasen vorgesehen, um die Sichtbeziehungen und die Verkehrssicherheit vor allem für Kinder und mobilitätseingeschränkte Menschen zu verbessern.

Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 25. September 2017, und dauern voraussichtlich bis Mai 2018. Die Sanierung wird in mehreren Bauabschnitten durchgeführt. Im jeweiligen Abschnitt muss die St.-Peter-Straße für den Verkehr vollgesperrt werden. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis. 

Bauabschnitte und Verkehrsregelung

  • Im ersten Bauabschnitt wird der Bereich zwischen Karlsruher Straße und Heidelberger Straße einschließlich der Kreuzung Heidelberger Straße neu hergestellt, vom 25. September bis voraussichtlich Dezember 2017.
  • Der zweite Abschnitt beginnt nach der Kreuzung Heidelberger Straße und endet vor der Kreuzung Von-der-Tann-Straße. Die Arbeiten hier dauern voraussichtlich von Januar bis Mitte März 2018.
  • Im dritten Abschnitt wird der Kreuzungsbereich St.-Peter-Straße/Von-der-Tann-Straße saniert, im Zeitraum von Mitte März bis Ende April 2018.
  • In der vierten und letzten Bauphase wird die Asphaltdecke in der St.-Peter-Straße auf ganzer Fläche eingebaut, von der Karlsruher Straße bis zur Von-der-Tann-Straße. Diese Arbeiten sollen von Anfang bis Mitte Mai 2018 dauern.

Im jeweiligen Bauabschnitt muss die St.-Peter-Straße für den Durchgangs- und Anwohnerverkehr voll gesperrt werden. Der Auto- und Radverkehr wird den Bauphasen entsprechend kleinräumig umgeleitet. Teilweise werden hierfür die Einbahnstraßenregelungen der umliegenden Straßen angepasst. Anwohnerinnen und Anwohner können ihre Anwesen fußläufig erreichen.

von Hans-Jürgen Fuchs

Bodenwellen am Waldshuter Weg/Dohlweg

Bodenwellen vor dem SpielplatzLange haben engagierte Eltern und Anwohner des Spielplatzes im Waldshuter Weg/Dohlweg für die Sicherheit der Kinder gekämpft, nun sind sie endlich da: Bodenwellen. Die zwei sogenannten Berliner Kissen, Erhöhungen aus Kunststoff auf dem Asphalt, zwingen Autos seit vergangenem Wochenende im Waldshuter Weg zum Abbremsen.

Leider fehlen solche Verkehrsberuhigungen noch im Dohlweg, der aufgrund seiner weiten Einsehbarkeit zum schnellen Fahren verleitet. Aber immerhin, ein erster Schritt ist getan. Die Bemühungen der Bewohnerinnen und Bewohner, sich gemeinsam mit dem Bezirksbeirat Rohrbach und dem QM Hasenleiser für mehr Sicherheit rund um den Spielplatz einzusetzen, sind nun endlich vom Amt für Verkehrsmanagement mit der Installation der beiden Kissen positiv umgesetzt worden.

von Hans-Jürgen Fuchs

Radwegverbindung zwischen Leimen und Rohrbach wird verbessert

Aus dem Büro des Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein (Bündnis 90/Die Grünen) erreicht uns folgende Pressemeldung:

Engagement von MdL Hermino Katzenstein erfolgreich
Verkehrsministerium fördert Radverbindung am Hang zwischen Leimen und Heidelberg

Manchmal braucht es nur einen Anstoß zum richtigen Zeitpunkt. Landtagsabgeordneter Hermino Katzenstein, selbst begeisterter Radfahrer und Sprecher für Radverkehr der Grünen Landtagsfraktion, ließ sich nicht lange bitten als ihn Leimens Oberbürgermeister Hans Reinwald um Unterstützung für den lange geplanten Radweg oberhalb des neuen Forschungszentrums von HeidelbergCement bat.

Mit dem neuen Teilstück soll eine durchgehende Radverbindung am Hang zwischen Heidelberg und Leimen entstehen. Der Weg, der auf Heidelberger Seite vom alten Rohrbacher Ortskern durch die Weinberge führt, ist schon jetzt eine beliebte Pendler- und Freizeitstrecke. Aufgrund seiner Bedeutung hatte das Verkehrsministerium die Strecke im Rahmen seiner Radstrategie in das Radnetz des Landes aufgenommen.
Allerdings hat die Trasse bisher einen großen Nachteil: Von Heidelberg kommend mündet sie in Leimen direkt an der Fußgängerampel vor der stark befahrene Rohrbacher Straße - Radfahrer müssen auf den gegenüber liegenden Zweirichtungsradweg wechseln, wo es spätestens an der nächsten Kreuzung unübersichtlich wird.

Schon seit etlichen Jahren wünschen sich Radfreunde, dass stattdessen  die Verbindung von der Leimer Straße zur Geheimrat-Schott-Straße hergestellt und so eine Radführung abseits der Hauptverkehrsstraße durch Leimen möglich wird. Nach Fertigstellung des neuen Forschungszentrums von HeidelbergCement konnte die Stadt Leimen dem Baustoffkonzern einen hinter dem Neubau gelegenen Grundstücksstreifen abkaufen. Auch die Stadt Heidelberg, auf deren Gemarkung ein Teil des Radweges verläuft, ist mit im Boot.

Allerdings ließ die Bewilligung der Fördergelder bisher auf sich warten. Abgeordneter Katzenstein, der sich als Vorstandsmitglied auch im ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg engagiert, machte sich selbst ein Bild vor Ort und setzte sich bei Verkehrsminister Winfried Hermann für die Förderung des geplanten Radwegs ein.

Das Verkehrsministerium hat nach erneuter Prüfung inzwischen schriftlich bestätigt, dass durch den geplanten Lückenschluss die Radverkehrsführung verbessert würde und die neue Trasse als Bestandteil des RadNETZ Baden-Württemberg förderfähig ist. 
„Ich freue mich sehr, dass diese attraktive Radverbindung nun in das Förderprogramm aufgenommen wurde und das Land 50 Prozent der abrechnungsfähigen Kosten übernimmt“, sagt Abgeordneter Katzenstein und ergänzt: „Radfahren hält fit und ist umweltfreundlich. Wenn wir etwas fürs Klima und für bessere Luft in unseren Städten tun wollen, müssen wir mit guten durchgehenden Radwegen anfangen.“

von Hans-Jürgen Fuchs

Gute Stimmung, Schlumpelklau und Vandalismus – die Rohrbacher Kerwe 2017

Gruppenfoto bei der Übergabe der Schlumpel
Foto: © Werner Popanda

Die Kerwe 2017… Wie kann man sie beschreiben? Nehmen wir zunächst den Teil der eigentlichen Kerwe: von der Eröffnung am Samstag bis zum Abschluss am Montag. Das war eine runde Sache. Die Neuerungen, die rorbar der Rohrbacher Jungs, der Stand der FG Rohrbach, der Auftritt der Sängereinheit und auch Musikgruppen kamen bestens an. Die Stimmung war gut, der Besuch deutlich besser als in den letzten Jahren und alles war friedlich.

Ein besonderes Highlight war natürlich die Kerweredd von Bernd Frauenfeld. Er hatte wie immer die Lacher auf seiner Seite. Ganz besonders kam die Strophe zur Seifenoper in Eppelheim an. Schön an der Eröffnung war natürlich auch der Weinspruch der Heidelberger Weinkönigin, erstmals dargebracht von Caterina Teutsch, die auf Katrin Klein folgte. Freundlich aufgenommen wurden auch die Grußworte des Heidelberger Oberbürgermeisters Würzner, der nach 1250 Jahren wieder den Weg nach Rohrbach gefunden hatte. Aber als die Vereine am Dienstagmorgen ihre Zelte abbauen wollten, gab es eine böse Überraschung: In der Nacht hatten Vandalen die Zelte heimgesucht …

Mehr zur Rohrbacher Kerwe 2017 und viele fotografische Impressionen hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Wird St. Theresia geschlossen?

Die Kirchen haben ist zur Zeit nicht einfach – Mitgliederschwund, Priestermangel, Geldsorgen. Da wundert es nicht, dass die Gemeinden aufgefordert sind, Einsparpotenziale festzustellen. Das scheint nun auch die katholische Gemeinde in Rohrbach zu betreffen. Jedenfalls äußern Eltern die Sorge, dass es in Zukunft nur noch einen katholischen Kindergarten in Rohrbach geben wird. Und ein Teil der Verantwortungsträger in der Rohrbacher Gemeinde präferiert offenbar eine Lösung, bei der St. Theresia in Alt Rohrbach geschlossen würde und nur noch St. Benedikt in der Konstanzer Straße fortgeführt werden würde. Das allerdings hätte zur Folge, dass es im alten Teil Rohrbachs nur noch den Kindergarten der Melanchthongemeinde Paula Heck gäbe und die Kinderkrippen der Rohrbacher Kinderstube. Alle anderen Rohrbacher Krippen und Kindergarten wären im Westen. Mehr dazu hier …

100 Jahre Kindergarten St. Theresia

100 Jahre Kindergarten St. Theresia (2007)

von Hans-Jürgen Fuchs

WLAN am Rathaus jetzt einfacher zugänglich

Heidelberg bietet eines der größten öffentlichen und kostenlosen WLAN-Netze in Deutschland: Bürgerinnen und Bürger, Besucher und Studierende, Touristen und Geschäftsreisende können an über 170 Standorten im gesamten Stadtgebiet ganz einfach im Internet surfen. In Rohrbach hat der Stadtteilverein gemeinsam mit der Stadt am Alten Rathaus einen offenen Zugang ermöglicht. Die Stadt hat die Infrastruktur zur Verfügung gestellt, der Stadtteilverein zahlt die laufenden Kosten.

Das alte Rathaus

Bisher war der Zugang nur nach einer kurzen aber relativ umständlichen Prozeduren möglich. Nun aber kann, nach der Abschaffung der Störerhaftung, das WLAN-Netz „Heidelberg4you“ noch einfacher und schneller mit nur zwei Klicks genutzt werden: Interessierte wählen einfach im Umfeld eines der rund 50 Standorte das WLAN-Netz „Heidelberg4you“ auf ihrem Smartphone oder Tablet an, zum Beispiel am Alten Rathaus in Rohrbach. Anschließend öffnet sich eine Begrüßungsseite, auf der Nutzer die Verbindung mit dem offenen Netzwerk starten – damit wird der Zugang zum Internet hergestellt. Nutzer werden anschließend an allen WLAN-Standorten der Stadt Heidelberg („Heidelberg4you“) und der Universität Heidelberg automatisch mit dem Internet verbunden. Mit zusammen rund 170 WLAN-Standorten im gesamten Stadtgebiet bieten die Stadt und die Universität Heidelberg seit Anfang des Jahres dank einer Kooperation gemeinsam eines der größten öffentlichen und kostenlosen Netzwerke in Deutschland an.

Das WLAN-Netz „Heidelberg4you“ kann zeitlich unbegrenzt genutzt werden. Die Stadt Heidelberg plant bereits die Erschließung weiterer WLAN-Standorte im Stadtgebiet.

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Neue Nachbarn in Rohrbach

Die jungen Uhus im Steinbruch

Im Frühjahr diesen Jahres fragten sich viele Menschen in Rohrbach, wer der Urheber jener merkwürdigen Rufe sein mochte, die allabendlich über dem Bierhelderweg und Kühlen Grund zu hören waren. Im Abstand von wenigen Sekunden hörte man hier ein tiefes, lautes Huh! Eine kleine Recherche erbrachte, dass es sich dabei um den Balzruf eines Uhus handelte. Und dieser Ruf war erfolgreich.

Hier ein kurzer Bericht und einige Fotos …

von Hans-Jürgen Fuchs

1251 Jahre Rohrbach

Logo 1251 Jahre Rohrbach

Ein Jahr ist unser großes Festwochenende nun schon her. Da stellt sich manchem die Frage: Wie oft feiert man Jubiläen? Alle 50 Jahre? Alle 25 Jahre? Alle 10 Jahre? Oder, wie das manche zu tun pflegen: Jährlich. Jedenfalls laden anonyme Weingutfreunde für Sonntag zu Clauer-DeChant ein. 15 Uhr. Ein Jahr danach. Wer nicht gerade andere Jubiläen feiert oder Geburtstage: Hingehen!

Aufruf zur 1251-Jahrfeier

von Hans-Jürgen Fuchs

Museumsfest 2017

Ein Teil des Küchenteams

Es ist immer weider schön, das kleine, feine Museumsfest in Rohrbach.

Hier finden Sie einige Impressionen …

Kerwevereine beschließen die Wiedereinführung der Schlumpelverbrennung

von Hans-Jürgen Fuchs

Große Aufregung herrschte im September, als erstmals bei der Rohrbacher Kerwe auf die Verbrennung der Schlumpel verzichtet worden war. Anlass war eine Entscheidung des Stadtteilvereins nach der Verbrennung bei der Kerwe 2015, bei der die Inszenierung sehr düster und beklemmend gewesen war und viele an eine Hexenverbrennung inclusive Kukluxklan erinnert hatte. Nach der Kerwe 2015 gab es daraufhin massive Beschwerden.

Danach wurde im Stadtteilverein lange über eine Änderung des Kerweendes diskutiert. Bei einer Abstimmung im Vorstand/Beirat stimmten bei einer Enthaltung alle für die Abschaffung der Verbrennung. Da waren auch altgediente Mitglieder des Stadtteilvereins dabei, die großen Wert auf Wahrung von Traditionen legen. Die anderen Kerwevereine (Feuerwehr, TSG, Turnerbund) waren in diese Abstimmung nicht eingebunden, was sich im Nachhinein als Fehler erwies. Der Stadtteilverein bedauerte das auch den Kerwevereinen gegenüber und entschuldigte sich für das Versäumnis.  Allerdings trugen die Vereine dann die Entscheidung mit und überlegten sich gemeinsam mit den „Rohrbacher Jungs” einen neuen Rahmen für die Verabschiedung. Dann fehlte auch noch die musikalische Begleitung des Zugs vom Rathaus zum Kerweplatz, denn der HCC, der den Trauerzug lange Jahre begleitet hatte, musste kurzfristig absagen, da er damals nicht mehr spielfähig war.

Die Reaktionen auf das neue Kerweende auf dem Platz waren dann sehr heftig, z.T. auch indiskutabel. Allerdings wandten sich nach der Kerwe auch viele Menschen in einer ruhigen, sachlichen Art an den Stadtteilverein und bedauerten die Abschaffung der Verbrennung.

Daraufhin beschloss der Stadtteilverein, die Diskussion noch einmal mit den allen Kerwevereinen, dem Kerweborscht Bernd Frauenfeld und den „Rohrbacher Jungs zu führen. Diese Gespräche fand am 19. Oktober und 28. November statt. Die Meinungen waren geteilt, aber letztendlich stimmte die Versammlung mehrheitlich für die Wiedereinführung der Schlumpelverbrennung. Alle Beteiligten sagten zu, diese Entscheidung gemeinsam zu tragen.

Wir möchten auch unbedingt wieder, dass der Zug der Schlumpel vom Rathaus zum Kerweplatz von Musik begleitet wird und fordern auch die Vereine auf, mit Vertretern den Zug zu begleiten und damit zu dokumentieren, dass der Kerweabschluss eine gemeinsame Sache ist.

Die Feuerwehr wird wieder für die Sicherheit auf dem Platz sorgen. Die Schlumpel selbst soll weniger eindeutig weiblich gestaltet, der gesamte Ablauf wieder wie früher ironisch und nicht düster inszeniert werden. Die Rohrbacher Jungs werden sich im besprochenen Rahmen eine Inszenierung überlegen, über die die Kerwevereine im Frühjahr sprechen und entscheiden werden.

Die Kerwevereine, die ehrenamtlich die Arbeit bei der Rohrbacher Kerwe leisten, wünschen sich, dass nun alle Beteiligten – unabhängig von ihrer Einstellung zur Schlumpelverbrennung – die getroffene Entscheidung akzeptieren.

Nachtrag

Zu dieser meldung erreichten uns Rückmeldungen von ähnlich vielen Menschen wie im September nach der Kerwe und der Abschaffung der Schlumpelverbrennung … zum Glück deutlich moderatere. Exemplarisch dokumentieren wir hier den Kommentar von Valentina Schenk, der Vorsitzenden des punker.

Offener Brief zur Wiedereinführung der Schlumpelverbrennung zum Abschluss der Rohrbacher Kerwe

Im vergangenen Jahr hat der Stadtteilverein beschlossen, das Kerwe-Kätsche, so wurde die Dame nämlich bis vor ein paar Jahren genannt, nicht weiter zu verbrennen. Das wurde mit gutem Grund beschlossen, denn es handelt sich dabei, um das Verbrennen einer menschlichen Figur, Symbolik hin oder her – auch unabhängig von ihrem Geschlecht –  wobei wäre ein Kerwe-Schlumpler denkbar? Die Frau soll nun am Kerwe-Montag wieder mit großem Getöse und als Gaudi, oder ironisch inszeniert, am Rathaus abgeholt werden, dann durch eine Strohpuppe ersetzt, zum Kerweende verbrannt werden.

Traditionen werden gelebt, verändern sich, müssen stimmig sein. Vor ein paar Jahren gab es keine Wasser-Wein-Weiber bei der Rohrbacher Kerwe, sie bereichern sie nun, schön, dass sie zur Tradition werden. Auch die Tradition der Kerweborscht hat sich verändert, aus Mangel an Bewerbern haben wir nur noch einen, haben aber eine engagierte Kerwe-Magd dazu bekommen. Die Rohrbacher Kerwe findet über drei Tage statt. Es gibt den Zug, die Redd, Musik, den ökomenischen Gottesdienst, den Kälbles-Tanz ohne Kalb, eine andere Art der Kerweborschd als früher, das heißt wir bewegen uns die ganze Zeit. Teilweise, weil Aktive fehlen, teilweise weil wir Traditionen nicht mehr angemessen finden. Mit ein wenig Fantasie können wir einen fröhlichen Kerweausgang gestalten, der ohne das Verbrennen einer menschlichen Figur als Gaudi auskommt.

Diejenigen unter Ihnen, die nun denken, der Schneemann wird doch beim Sommertagszug auch verbrannt, möchte ich daran erinnern, dass das nun wirklich die Verbrennung von (Papier-)Schnee zum Winterende darstellt.

Diejenigen die denken, ah, da ist sie wieder, so eine Gutmenschin, die ihren moralischen Zeigefinger erhebt, denen möchte ich sagen, wollen wir nicht alle gute Menschen sein, die in moralischen Kategorien leben?

Ich engagiere mich nun seit fast 25 Jahren in und für Rohrbach – mal unkonventionell, mal traditionell – und ich frage die Menschen, die mit JA für die Schlumpelverbrennung gestimmt haben, hängt das Wohl und Weh unserer Kerwe von diesem Brauch ab und was bedienen wir mit dieser rückwärts-gewandten Tradition?

Valentina Schenk, 2.12. 2016

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