Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur Jahreshauptversammlung 2016

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Der Bericht des 1. Vorsitzenden legt Rechenschaft ab über das, was im Verein im vergangenen Jahr gelaufen ist, und er gibt einen Rück- und Ausblick auf die Entwicklungen in unserem Stadtteil.

Stadtteilvereinsaktivitäten: Veranstaltungen

Traditionelle Aufgaben

Eines unserer zentralen Ziele ist es, die traditionellen Veranstaltungen zu erhalten. Das ist zum Glück wieder gelungen. Im Berichtszeitraum haben mit großer Beteiligung stattgefunden

  • zwei Sommertagszüge, da die Jahreshauptversammlung 2016 wegen des Karfreitags erst im April stattfinden konnte und aus demselben Grund auch
  • zwei Ostermärkte, am besonders liebevoll geschmückten Rathaus und Brunnen,
  • das Museumsfest,
  • die traditionelle Rohrbacher Kerwe,
  • der Seniorenherbst,
  • der Martinszug,
  • die Veranstaltung zur Pogromnacht, die wir in Kooperation mit dem punker durchführen,
  • das Gedenken zum Volkstrauertag,
  • der Weihnachtsmarkt, bei dem diesmal mit Kaffee, Kuchen und Tombola ca. 800,- Euro eingenommen wurden, die an das ökumenische Obdachlosen-Frühstück und weitere gute Zwecke gingen. Ca. 900 Euro wurden beim Glühweinverkauf eingenommen und gingen an den Stadtteilverein für das Jubiläum,
  • das Weihnachtsliedersingen,
  • die Weihnachtsbeleuchtung, die wie immer bestens angenommen wurde, bei der wir nun aber die Finanzierung der Aufhängung möglich machen müssen, denn ehrenamtlich ist das nicht mehr zu machen und die Kosten für eine Anbringung durch eine Firma kann der Stadtteilverein nicht alleine tragen.

Weitere Veranstaltungen

Neben den traditionellen veranstaltungen organisierte der Stadtteilverein im Berichtsjahr eine große Zahl weiterer Veranstaltungen.

  • rorpolitik: Heidelberg hilft (mit dem punker)
  • rorpolitik: Reihe Flucht hat viele Gesichter (mit dem punker)
  • Unterstützung des Asyl-AK, der sich um eine gute Lösung für die Flüchtlinge und die Anwohner der Kolbenzeil bemüht.
  • rorpolitik: Lichter statt Dunkelheit, Anschläge in Paris
  • rorgeschichte: Museum geöffnet jeden 1. Sonntag
    erfolgreiche Beteiligung am Tag des offenen Denkmals
  • rorcultur: Verzähldisch: 6x

Kooperationen

Und das alles war nur möglich, weil wir uns auch immer auf die Zusammenarbeit mit unseren bewährten Kooperationspartnern verlassen konnten. Ein Beispiel ist das öffentliche Bücherregal, bei dem wir uns an einer Initiative des punker beteiligten. Ich möchte mich bei all unseren Kooperationspartnern bedanken. Bedanken möchte ich mich hier vor allem

  • beim Roten Kreuz, bei der Polizei und der Feuerwehr,
  • bei den Sport-, und den Gesangsvereinen und beim Spielmannsverein, vor allem beim OGWV und bei der Sängereinheit, die das Schmücken der Butze für 2015/2016 übernommen haben,
  • bei den Schützen, beim punker und den Kleintierzüchtern,
  • beim Obst-, Garten- und Weinbauverein und dem punker.
  • das sprachror, unser E-Mail-Newsletter erschien 63 x und
  • unsere Website verzeichnete über 73.000 Besuche (240.000 Pageviews).
  • Die Stadt ehrt jährlich vorbildliches Engagement im Stadtteil. Dieses Mal haben aus Rohrbach unser Ehrenmitglied Ludwig Schmidt-Herb, außerdem Hella Knauber und Reiner Herbold die Bürgermedaille erhalten.
  • Und natürlich die Vorbereitung der 1250-Jahrfeiern. Dazu später mehr.

Nicht zu vergessen, wenn wir über das vergangene Jahr reden

Das alles ist nicht möglich gewesen ohne ein riesiges Engagement. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die im vergangenen Jahr mitgewirkt haben.

  • Vor allem bei meinen Kollegen im Vorstand und Beirat des STV und beim Museumsteam,
  • bei Heide Kaltschmidt, die u. a. die Verwaltung des Rathauses übernommen hat,
  • und bei den vielen, die sich zwar nicht regelmäßig engagieren können, aber gerne bereit sind, mit anzupacken, wenn Not am Mann ist:
    • Familienmitglieder,
    • Rohrbacher Jungs,
    • Und andere Leute, die spontan mit anpacken, wenn wir einfach nicht genug Leute haben, z. B. beim Weihnachtsmarkt.

Mein besonderer Dank gilt Hans Clauer, der seit 2013 dem Vorstand als 3. Vorsitzender angehörte und nun aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegen muss. Vorstand und Beirat des Stadtteilverein danken ihm herzlich und wünschen ihm für seine persönlichen Herausforderungen viel Kraft.

Weitere Stadtteilvereinsaufgaben: Organisationsstruktur

Bereinigung unserer Mitgliederdatei

Letztes Jahr hatte ich angekündigt, dass wir dabei sind, unsere Mitgliederdatei prüfen. Diese Überprüfung ist abgeschlossen. Das Ergebnis ist,

  • dass 70 Mitglieder unbekannt verzogen waren und von diesen keine und keine aktuelle Kontoverbindung vorlag,
  • dass 10 Mitglieder erklären, sie seinen ausgetreten,
  • und dass 14 Mitglieder verstorben sind,

In der Folge beschloss der Vorstand, diese 94 Mitglieder zu streichen. Im Berichtszeitraum sind aber auch 31 Mitglieder neu gewonnen worden. Der aktueller Mitgliederstand ist 698.

Weitere Schwerpunkte im Stadtteil im Jahr 2015/2016

Poller am Rathaus

Hier wurde eine Lösung gefunden, mit der wir leben können. Die Eröffnung des Rathausplatzes im Juli 2015 war damit auch eine harmonische Sache.

Hospital

Hier laufen Schlüsselpersonengespräche und die Bürgerbeteiligung mit starker Beteiligung des Stadtteilvereins. Im Moment herrscht Funkstille, aber im 2. Quartal 2016 soll es wieder eine öffentliche Veranstaltung geben.

Flüchtlingsunterbringung

der Stadtteilverein beteiligte sich in Kooperation mit dem punker mit einer Veranstaltungsreihe und der Moderation der Bürgerängste an der Thematik. Wir veranstalteten ein informelles Treffen der Bezirks- und Gemeinderäte und stellten im Bezirksbeirat den Antrag, dass es nur einen Standpunkt für eine Flüchtlingsunterkunft im Hasenleiser geben darf. Das scheint nun auch so zu kommen. Außerdem unterstützten wir die öffentlichen Diskussionen und Infoveranstaltungen des Asyl-Ak mit dem punker.

Plakatierungsverordnung

Im Mai 2015 beschloss der Gemeinderat das Plakatieren in Heidelberg neu zu regeln. Damit sollte das Stadtbild aufgewertet werden, denn vor allem die großen Veranstalter hatten die Stadt wahllos zu plakatiert. Nach der Neuordnung dürfen Plakate nur noch in den dafür vorgesehenen Halterungen angebracht werden. Durch die Regelung wurde in der Tat das wilde Plakatieren beendet und das Stadtbild verbessert. Aber für viele stellt diese Regelung auch ein Problem dar. Jetzt hat sich die Kulturlobby zu Wort gemeldet und fordert 1000 zusätzliche Plakatstandorte.
Wer bisher kaum zu Wort kommt, sind die Vereine und kleinen Initiativen in den Stadtteilen. Für die Vereine hat die Neuregelung massive Probleme mit sich gebracht. Sie haben aktuell gar keine Möglichkeit mehr, allein im Stadtteil für Ihre Veranstaltung zu plakatieren. Die Plakatierungsverordnung erlaubt nur das Buchen festgelegter „Netze”. Und diese fassen Plakatstandorte zusammen, die immer auf das ganze Stadtgebiet verteilt sind.

Die Stadtverwaltung argumentiert nun wohl, die Vereine könnten ja in lokalen Geschäften oder auf Privatflächen plakatieren. Doch viele Geschäfte lehnen es ab, Plakate zu hängen. Die Probleme der Vereine und Initiativen im Stadtteil mögen nicht so spektakulär sein, wie die der großen Träger, aber sie sind für manche inzwischen eine existenzielle Bedrohung. Nach Aussage der Vereine in Rohrbach, gehen die Besucherzahlen bei Veranstaltung stark zurück. Von Seiten des Stadtteilvereins haben wir mehrfach auf diese Problematik aufmerksam gemacht, wurden aber darauf verwiesen, dass die Neuregelung zunächst ein Jahr getestet werden und dann überprüft werden soll. Dieses Probejahr ist bald vorbei. Bei einem Überdenken der Plakatierungsverordnung dürfen deshalb die Vereine nicht vergessen werden. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, die ein unbürokratisches Plakatieren stadtteilbezogener Veranstaltungen ausschließlich in den Stadtteilen wieder möglich machen.

Die 1250-Jahrfeiern

Das Jubiläumsprogramm ist angelaufen.

Das Jahresprogramm wurde 5000 x in Rohrbach verteilt. Dieses ist schon etwas Besonderes. Es präsentiert insgesamt 37 Veranstaltungen! Mein besonderer Dank geht hier an den OGWV, der alleine sechs Veranstaltungen beiträgt zum Jahresprogramm und an den punker, der mehr als ein Dutzend Veranstaltungen alleine oder mit STV trägt. Viele Veranstaltungen haben bereits stattgefunden. Alle waren nicht nur gut besucht, sondern zogen mehr Menschen an, als die Räume fassen konnten. Der Stadtteilverein selbst hat bisher folgende Veranstaltungen im Jubiläumsjahr organisiert:

  • Silvesterfeier am Alten Rathaus
  • rorcultur: Töpelkinks im Ochsen (mit punker)
  • rorgeschichte: Rohrbacher Straßennamen (mit punker und Geschichtsverein)
  • rorcultur: Weiberkramkonzert
  • rorgeschichte: Fuchswaggon – Furukawa – Quartier (mit Quartiersorchester und Quartiersverein)
  • rorgeschichte: Rohrbacher Geschichte (mit der Heidelberger Volksbank)
  • rorgeschichte: Führung Jüdisches Leben in Rohrbach (mit punker und Geschichtsverein)

Und nun stehen die Festtage vom 1. bis 3. Juli an, ein riesiges Projekt!

  • Festakt
  • Chorabend
  • Ökumenischer Gottesdienst
  • rorcultur mit Max Nix
  • Festdorf
  • Festzug

Ich danke allen Mitgliedern im Koordinierungsausschuss, die ungeheuer viel Arbeit geleistet haben und noch leisten werden. Ich danke

  • Uwe Bellm
  • Hans-Peter Droste
  • Thomas Fischer
  • Bernd Frauenfeld
  • Heinz Kaltschmidt
  • Michael Kraft
  • Chris Mench
  • Siegfried Michel
  • Josef Scherhaufer
  • Ludwig Schmidt-Herb
  • Jürgen Ziegler
  • und meinen Kolleginnen und Kollegen im Stadtteilvereinsvorstand

Nun sind wir auf Helfersuche für Festtage: Wir müssen eine Helferdatei erstellen, die an zentraler Stelle geführt wird. Das TSG-Büro hat dankenswerterweise diese Aufgabe übernommen. Ansprechpartner ist Matthias Ritter, Service-Büro der TSG Rohrbach e.V. Telefon 37 03 – 10

Antrag auf Erhöhung der Mitgliedsbeiträge

Seit Jahrzehnten ist der Mitgliedsbeitrag des Stadtteilvereins nicht mehr erhöht worden. Mitgliedsbeiträge anderer Stadtteilvereine liegen deutlich höher. Die Spanne reicht von 10 Euro bis „mind. 25 Euro”, der Durchschnitt liegt bei 13,50 Euro. Vereine zahlen in der Regel das Doppelte bis 2,5-fache des Einzelbeitrags, Familien das 1,5 bis doppelte.

Warum beantragen wir die Erhöhung?

Es ist richtig, der Stadtteilverein hat in den letzten beiden Jahren keinen Verlust gemacht. Wir haben gespart für die Jubiläumsfeiern. Für diese brauchen wir aber auch viel Geld. Die Planungen gehen von Ausgaben in Höhe von ca. 40.000 Euro aus. Diesen stehen Einnhamen aus Spenden, Anzeigenverkäufen etc. in Höhe von 20.000 bis 25.000 Euro gegenüber. Es wird also in jedem Fall einen Verlust geben.

Außerdem benötigen wir dringend einen 2. Putztag im Rathaus, der uns ca. 3.000 Euro jährlich kosten wird. Der Stadtteilverein benötigt zudem einen Puffer, den  er muss die Ausgaben für das Rathaus und das Museum auch sichern, wenn z. B. längerfristige Mieter des Rathauses wie die vhs wegfallen sollten.

Der Vorstand beantragt deshalb eine Erhöhung der jährlichen Mitgliedsbeiträge

  • von 8 Euro auf 12 Euro für Einzelmitglieder
  • von 13 Euro auf 20 Euro für Paare
  • von 16 Euro auf 20 Euro für Familien (= Erwachsene + Kinder, die im Haushalt leben)
  • von 8 Euro auf 20 Euro für Vereine