Weit und breit keine Femen – Die Rohrbacher Kerwe 2013

von Hans-Jürgen Fuchs

Wetterberichte, Danksagungen und Wünsche an die Politik, Rock bis in die Nacht und Tanzpaare in der Baustelle – aber weit und breit keine Femen … Das war die Rohrbacher Kerwe 2013 …

Samstag

Der Wagen des Museums

Am Anfang stand wie immer das Wetter. Das eigentlich nicht immer gut war. Aber hielt was Heide Kaltschmidt versprochen hatte: Beim Kälblestanz hat es noch nie geregnet. Ausser einmal vielleicht.

Dann kam der Kerwezug. Erstmals angeführt von unserem Ehrenvorsitzenden Bernd Frauenfeld. Und mit einem wunderbar geschmückten Wagen hinter dem roten Ferraritraktor, auf dem das Museum bekannte, dass es spinnt. Mit Wolle, versteht sich. Und das Ganze noch mit einer Live-Vorführung von Hannah Dziobek und Almut Bakowski.

Hans-Jürgen FuchsAm Rathaus hatte sich bereits eine große und trinkfreudige Menge angesammelt. Hans-Jürgen Fuchs begrüßte und bedankte sich bei Bevölkerung und Politikern, unter ihnen Oberbürgermeister Dr. Würzner, für das Kommen. Er freute sich über die baldige Fertigstellung des Rathauses und appellierte an alle, die Geschäfte und Praxen rund um den Platz zu unterstützen, die sicher unter der bald beginnenden Sanierung des Platzes zu leiden haben werden. Den Politikern gab Fuchs zwei Wünsche mit auf den Weg: Das Sanierungsgebiet solle erfolgreich weiter und zu Ende geführt werden und Hospital und Hasenleiser sollen in Zukunft mehr Beachtung finden.

Die Rede des Stadtteilvereinsvorsitzenden können Sie hier nachlesen …

 


Oberbürgermeister WürznerOberbürgermeister Dr. Würzner freute sich, wieder in Rohrbach sein zu können. In seiner Rede entwickelte er Ideen u.a. für die Verwendung des Hospitalgeländes, beschrieb die geplante Bürgerbeteiligung und sicherte uns in Rohrbach zu, dass unsere Vorstellungen gehört würden.

Die neue Weinkönigin Katrin, die laut OB Würzner nur Katrin heißt und nicht Katrin I., jedenfalls solange es keine II. gibt, hatte eine gelungene Premiere. Sie bereicherte die Eröffnung mir einem Weinspruch und ihrem Lächeln …

… ehe der Kerweborscht und Ehrenvorsitzende des Stadtteilvereins seine berühmt-berüchtigte Kerweredd hielt.

 

 

 

 

Kerweborscht und Weinkönigin„Wutredd” nannte er sie und warf Hans-Jürgen Fuchs vor, ihm sein Amt geklaut zu haben. Was, „bei Licht betracht” wohl halb so schlimm war: „… so klä die Wut
– Mach weiter
Un mach´s weiter gut!”.

Weitere Themen waren die Südstadt, die eigentlich gar nicht existiere (ein Schicksal, dass sie wohl mit Bielefeld teilt), die Stadträte, die „uff´em Debbisch” bleiben sollten, der Kreativbeauftragte, der eigentlich ja kein Geld kosten dürfe „wann die Kerl so kreativ sin – wieso koscht uns des Geld ?”. Und so ging es unter heftigem Beifall weiter durch die kleine und die große Welt. Bis hin zu den Femen, deren Aktionen Frauenfeld natürlich strikt ablehnt – jedenfalls fast: „Des derf`s doch net gewwe - wo kummer`n do hie ?
 Awwer eijentlich schad - bei uns warn se noch nie!”

Die Kerweredd 2013 können Sie hier nachlesen …

 

Mit dem Gang zum Kerweplatz und dem Fasbieranstich, den Grundschulrektorin Jutta Stemple-Stelzer und Gregori Korb von der Heidelberger Brauerei im Team bewältigten, war die Kerwe schließlich eröffnet. Am Abend bewies dann „Eastbound Train“, dass sie tatsächlich die „wohl spontanste und flexibelste Band aus der Kurpfalz” sind – und eine der ausdauernsten zugleich. Bis weit nach Mitternacht rockten sie durch.

Bernd Frauenfeld

Sonntag

Der Sonntag stand wie immer unter dem Zeichen des Kälbelestanzes. Die Paare versammelten sich in der Baustelle des Alten Rathauses. Das war ungewöhnlich – und fast ein bisschen chic. Das Glück war diesmal der Kantorei hold und auch Siegfried Michel von der TSG durfte erstmals seit 1975 einen Preis in Empfang nehmen – nach 38 Tanzeinlagen …

Das Duo Martinique begleitete den Tanz und abschließend betonte der Nachbarschaftskrach, dass es kein Bier auf Hawaii gibt.

Was so natürlich nicht stimmt. Das hinderte aber Edgar Schnetz, den Alleinunterhalter, nicht daran, die These zu wiederholen – und bis zu Abend das Publikum zu unterhalten.

Die Tanzpaare

Montag

Bei der SchlumpelverbrennungDie Schlumpelverbrennung beendet jedes Jahr die Rohrbacher Kerwe. Aber vorher bringt der Montag traditionsgemäß die Menschen noch einmal zusammen. Beim Jahrgangsessen zur Mittagszeit waren die Zelte gerammelt voll. Und auch das Kinderprogramm der TSG und der Streichelzoo des Kleintierzüchtervereins kamen bestens an.

Nach Einbruch der Dunkelheit beendete Karin Weidenheimer, die stellvertretende Stadtteilvereinsvorsitzende und frisch ernannte Kerwemagd, eine schöne Rohrbacher Kerwe 2013.

Und die Organisatoren, vor allem die Greenhorns unter ihnen, verstanden nun besser, was Bernd Frauenfeld 2011 meinte, als er sagte, man habe die Kerwe „unfallfrei abgeliefert” …

 


Impressionen

Fotos von Josef Scherhaufer und Ludwig Schmidt-Herb. Ein Klick auf ein Foto öffnet eine Bildergalerie …