von Hans-Jürgen Fuchs

Jahreshauptversammlung 2024

Von Oasen der Glückseligkeit und gruseligen Dingen

Eigentlich ist eine Jahreshauptversammlung eine streng formelle Routine-Sache. Aber was ist schon Routine in einem Verein, der fast 800 Mitglieder hat, sich inzwischen um vier Gebäude kümmert und das alles ehrenamtlich stemmt? Nicht Routine, Wandel und Anpassung sind Programm beim Rohrbacher Stadtteilverein. Das zeigte sich auch bei der wie immer bestens besuchten Jahreshauptversammlung am 19. April 2024 im Saal des Roten Ochsen.

Hier gibt es einen Bericht zur Veranstaltung …

Vorstand (ohne Erica Dutzi) und Ehrenvorsitzende des Stadtteilvereins mit Karin Weidenheimer.

von Hans-Jürgen Fuchs

Volkstrauertag 2023

Stilles gedenken vor dem Mahnmal auf dem Rohrbacher Friedhof

Wie jedes Jahr am vorletzten Sonntag vor dem 1. Advent, fand auch dieses Jahr wieder das Gedenken des Stadtteilvereins zum Volkstrauertag statt. Wir erinnerten damit an die Opfer der Gräueltaten, die in den Kriegen überall auf der Welt verübt wurden und und heute noch weltweit geschehen. Dieses Gedenken war 2023 wichtiger denn je, betonte der Vorsitzende des Stadtteilvereins, Konstantin Waldherr. „Überall auf der Welt, auch in uns sehr nahen und mit uns befreundeten Demokratien müssen Menschen für ihre Freiheit und ihre Rechte kämpfen; überall existieren Terror, Leid und Unterdrückung! Überall gibt es Trauer und Verzweiflung!”, sagte er und warnte vor einer Gleichgültigkeit von Menschen, „die sich an Frieden, Recht und Freiheit gewöhnt haben, und sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen können, für diese, in unserer Geschichte so langersehnten und unerfüllten Hoffnungen, irgendetwas investieren, oder gar riskieren zu müssen, schon gar nicht Leib und Leben!”. Den Wortlaut der Ansprache können Sie hier nachlesen …

Unterstützt wurde der Stadtteilverein durch die standartentragenden Vereine, Pfarrerin Sibylle Baur-Kolster von der Melanchthongemeinde, den Posaunenchor der Gemeinden Melanchthon, Luther, Markus und Christus und durch Modern United mit seinem Chorleiter Armim Seitz.

Mehr dazu hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Martinszug 2023

St. Martin auf dem Pferd vor dem Alten Rathaus

Es schien fast so, als hätten wir Glück mit dem Wetter bei unserem Martinszug 2023. Doch kaum hatte sich dieser in Bewegung gesetzt, begann es auch schon zu regnen. Aber das, was wir schon beim Sommertagzug geschrieben hatten, galt auch dieses Mal wieder: wir sind nicht aus Zucker. Jedenfalls folgten viele hundert Kinder und Erwachsene dem Zug von der Kleinen Pusteblume bis zur Eichendorffschule.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und einige Bilder finden Sie hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Pogromnachtgedenken 2023

Brennende Kerzen am Denkmal für die ehemalige Synagoge.

Sicher spielten die Terroranschläge der Hamas auf Israel eine Rolle, dass zum diesjährigen Pogromnachtgedenken in Rohrbach trotz mäßigen Wetters noch mehr Menschen kamen als sonst. Die Anwesenden hörten eine kurze inhaltliche Einführung für den Stadtteilverein durch Hans-Jürgen Fuchs. Claudia Rink begrüße für den zweiten Veranstalter, den punker. Sie beschrieb ausführlich die Geschichte und das Schicksal der jüdischen Herkunftsfamilie des Hauptreferenten des Abends, Andreas Blumenthal, in Rohrbach. Im Referat des Abends beschäftigte sich Andreas Blumenthal mit der jahrhundertealten Geschichte des Antisemitismus in Deutschland. Schwerpunkt seiner Darlegungen waren die antisemitischen Äußerungen von Martin Luther und führender Vertreter der deutschen Romantik. Musikalisch wurde der Abend einfühlsam und beeindruckenden begleitet von Martina Baumann (Akkordeon), Anne Kloos (Gesang) und Uwe Loda (Klarinette). Luisa und Lykke , Konfirmandinnen der evangelischen Melanchtongemeinde, verlasen die Namen der 80 bekannten aus Rohrbach vertriebenen und größtenteils ermordeten Jüdinnen und Juden. Sibylle Baur-Kolster, ebenfalls von der Melanchthongemeinde, beendete mit einem Gebet den Teil der Veranstaltung, der am Alten Rathaus stattfand. Danach zogen die Menschen zum Denkmal für die ehemalige Synagoge in Rohrbach und hinterließen zur Erinnerung Kerzen. Sibylle Ziegler bedankte sich für die breite Teilnahme an der Veranstaltung und wünschte den Anwesenden eine gute Heimkehr.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und einige Bilder finden Sie hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Mei Mussisch – meine Musik + demm Günda seini

Armin Töpel im Roten Ochsen

Töpel rappt …

„Wir Kurpälzer reden, so wie uns der Schnabel wächst“ – mit diesem Satz begrüßte Valentina Schenk im Namen des Punkers und des Stadtteilvereins den Mundartevangelisten Arnim Töpel als „unseren Lieblingskabarettisten“ im Roten Ochsen. Vielen Zugereisten wurde dabei etwas mulmig – würden sie überhaupt verstehen können, worum es ging? Würde der Abend sehr lang für mich werden? Kurze Antwort zur zweiten Frage: nein, überhaupt nicht. Und zur ersten Frage …

Na, dazu lesen Sie am besten den Text von Andrea Tenorth mit Bildern von Hans-Jürgen Fuchs …

[Ein Klick auf ein Foto öffnet eine vergrößerte Auswahl …]

von Hans-Jürgen Fuchs

Puppentheater Plappermaul im TaT

Szene aus der Aufführung

Das Puppentheater Plappermaul hat seine ständige Spielstätte im Pfaffengrund, geht aber mit seiner ganzen Ausrüstung auch gerne zu Gastspielen und kam so am 24.9. auf Einladung des Stadtteilvereins zum ersten Mal nach  Rohrbach in den „Treff am Turm”. Gestärkt durch Muffins und Getränke verfolgten 50 Kinder ab 3 Jahren mit Ihren Eltern gespannt die Geschichte  von den drei kleinen Schweinchen Rosa-Marie, Timmi und Karlchen und den Auftritt des grauen Wolfes. Die Spannung stand den kleinen Besuchern ins Gesicht geschrieben, doch Simone Hildenbeutel erzählte, sang  und bewegte ihre Puppen gekonnt über die schön ausgestaltete Tischbühne und brachte die Geschichte zu einem glücklichen Ende.

Sowohl Eltern, wie auch Kinder freuten sich über den Besuch von Plappermaul im eigenen Quartier und konnten den Rest des Sonntages bei Sonnenschein genießen. Das war der Abschluss unserer Reihe rorkultur für 2023.

Für das Jahr 2024 laufen schon die Planungen.

Einige Fotos von den Aufführungen finden sich hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Die Rohrbacher Kerwe 2023

Zug zum Kerweplatz mit den Wein-Wasser-Weibern

Sie ist immer wieder ein riesiger Kraftakt: die Rohrbacher Kerwe. Drei Tage lang müssen hunderte von Menschen verpflegt werden, muss es Musik geben und Spaß für die Kleinen, genauso wie Aktionen für die Alten. Und für die dazwischen. Das ist nicht einfach in einer Zeit, in der die Menschen immer stärker eingespannt sind in Arbeit und Familie. Doch sie ist wieder gelungen. 2023 war ein gutes Kerwejahr mit bestem Wetter, vielen Besuchern und einem tollen Programm.

Lesen Sie unseren Bericht mit vielen Fotos zur Rohrbacher Kerwe 2023 …

von Hans-Jürgen Fuchs

Demo gegen Leerstand in Rohrbach

Die Demo quer Rohrbach Markt

Die Demonstration, an der knapp 100 Menschen teilnahmen, startete am ehemaligen Evangelischen Gemeindezentrum, das die Kirchenverwaltung vorsorglich mit einem Bauzaun abgesperrt hatte und das trotzdem einen traurigen Eindruck hinterließ. Weiter ging der Zug über den Rohrbach Markt zum ehemaligen Kindergarten St. Theresia, der genau vor einem Jahr, nach insgesamt 115 Jahren, seine Pforten endgültig schließen musste. Dort eröffnete Konstantin Waldherr, Vorsitzender des Stadtteilvereins Rohrbach, die Kundgebung mit einem vehementen Appell nun endlich der sozialen Verpflichtung nachzukommen und die Grundstücke nutzbar zu machen. Es sei frustrierend zu sehen, wie die Gebäude zum Teil schon seit Jahren vor sich hinvegetierten. Und auch andere Häuser, wie zum Beispiel das alte Diakonissenheim der Thoraxklinik in der Parkstraße, rotteten vor sich hin …

Mehr Infos und Fotos hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Erstes Klappstuhlkonzert in Rohrbach mit dem Sven Wittmann Trio

Blick ins Publikum

Über hundert Zuhörer hatten am Samstag ihren Klappstuhl mitgebracht und saßen zufrieden im beschatteten Hof in der Passage neben dem Netto im Hasenleiser, um, bei freiem Eintritt, den harmonischen Klängen des Sven Wittman Trios zu lauschen.

Mehr Infos und Fotos hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Die „Schultzes“ im Alten Rathaus

Vor einem gut gelaunten Publikum präsentierte am 19. Mai 2023 das Duo „Die Schultzes“ mit Petra Arnold-Schultz und Jürgen „Mojo“ Schultz über zwei Stunden Blues und mehr im Saal des Alten Rathauses in Rohrbach.>

Einem abwechslungsreicher Abend mit sehr unterhaltsamen Programm. Mehr dazu hier …

Bezirksbeiräte streiken

von Hans-Jürgen Fuchs

Das war die kürzeste Bezirksbeiratssitzung in Rohrbach, zumindest in den letzten zwei Jahrzehnten. Die Tagesordnung war schon kurz gewesen, nur die Behandlung des Themas „Aufnahme des Stadtviertels Rohrbach-Hasenleiser in das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt“ stand darauf. Allerdings hätten die Bezirksbeiräte gerne zwei weitere Themen behandelt, aber die Stadt lehnte das ab. Die Beiräte hätten gerne über das wohnpolitische Konzept für das Hospital mit reden wollen und sie hätten sicher auch gerne ihre Meinung dazu gesagt, dass die Stadt offenbar vor hat, die Sanierung der Leimerstraße auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben, nachdem der Bezirksbeirat vorher die Pläne des Verkehrsmanagements abgelehnt hatte, die Straße in einer Fahrradstraße umzuwandeln. Schon seit langem hatte sich bei vielen Beiräten Frust darüber breit gemacht, dass manche in Stadt und Gemeinderat die Bezirksbeiräte nur dann anhören mögen, wenn es im eigenen Interesse ist … oder umgänglich.

Die heutigen Nichtbehandlungen brachten nun das Fass zum Überlaufen. Schon im Vorfeld der Sitzung hatten einige Beiräte ihrem Ärger Ausdruck verliehen und es waren Überlegung einzelner bekannt geworden, vor lauter Frust ganz aus dem Beirat auszuscheiden. Angesichts dieser Situation beschlossen nahezu alle Beiräte in der heutigen Sitzung ein Zeichen zu setzen. Unmittelbar nach der Bürgersprechstunde verlas der Stadtteilvereinsvorsitzende Fuchs eine Erklärung, in der die Beiräte forderten, künftig zu allen den Stadtteil betreffenden wichtigen Themen gehört zu werden, so wie es in der Satzung für die Bezirksbeiräte steht. Danach verließen fast alle Bezirksvertreter den Versammlungsort. Damit war die Sitzung des Rohrbacher Bezirksbeirats nicht mehr beschlussfähig und zu Ende.

Die Bezirksbeiräte haben damit ein deutliches Zeichen gesetzt, das Stadtverwaltung und Gemeinderat ernst nehmen sollten: Bezirksbeiräte vertreten die Interessen Ihres Stadtteils. Sie sind „zu wichtigen Angelegenheiten, die den Gemeindebezirk betreffen, zu hören”. Grundsätzlich … und nicht erst wenn Sie dieses Recht einfordern oder erzwingen!

Persönliche Erklärung der Rohrbacher Bezirksbeiräte

Was ist ein Bezirksbeirat? Nun, es ist das Gremium, dass in der baden-württembergischen Gemeindeverordnung als Vertretung der Interessen der Stadtteile vorgesehen ist. „Der Bezirksbeirat ist zu wichtigen Angelegenheiten, die den Gemeindebezirk betreffen, zu hören”, heißt es darin.

  • Aber, wie ist es, wenn zum Beispiel die Sankt-Peter-Straße umgebaut wird und dadurch eine Menge Parkplätze wegfallen?
  • Wie ist es, wenn eine im Rahmen einer ausgedehnten Bürgerbeteiligung getroffene Einbahnstraßenregelung im Helaweg aufgehoben werden soll?
  • Wie ist es, wenn ein Baubeschluss für die Leimerstraße getroffen ist und die Straße zunächst ohne Rücksprache zur Fahrradstraße werden und schließlich gar nicht umgebaut werden soll?
  • Wie ist es, wenn ein ganzes Viertel neu bebaut werden soll, das Hospital, dazu eine rege Bürgerbeteiligung stattfindet, letztendlich aber die Entscheidung über wohnungspolitisches Konzept, (die Mieten/Bauhöhe/-dichte), gefällt werden muss?

Sind das alles Themen, bei denen der Bezirksbeirat nicht gehört werden braucht? Wir im Bezirksbeirat beharren darauf: wir müssen gehört werden! Trotzdem wurde bei keinem dieser Themen der Bezirksbeirat wirklich gefragt. Nur mit einem beachtlichen Kraftaufwand war es beim ein oder anderen Thema möglich, im Nachhinein doch noch eine Beratung zu erzwingen.

Dabei sollte die Anhörung des Bezirksbeirats bei so wichtigen Themen eigentlich selbst­ver­ständlich sein. Ist es aber offenbar nicht. Einmal glaubt ein städtisches Amt, dem Bezirks­beirat stünde lediglich eine Information, die im Zweifelsfall auch über die Rhein-Neckar-Zeitung erfolgt. Ein anderes Mal diskutiert der Gemeinderat, verweist in den Ausschuss zurück, lässt aber bei einer entscheidenden Frage den Bezirksrat ebenfalls außen vor.

Dass sich hier im Beirat der Frust breit macht, ist also nicht verwunderlich. Es macht Sinn, Entscheidungen, die in erster Linie die Stadtteile betreffen, auch dort zu beraten. Nicht nur weil damit teure Fehler vermieden werden können, sondern weil es das gute Recht der Menschen vor Ort ist – Rohrbach hat immerhin 17.000 Einwohner – ihre Meinung einzubringen. Und die demokratische Pflicht derjenigen, die in Stadt und Gemeinderat das Sagen haben, die Betroffenen einzubinden. Geschieht dies nicht, wird das Modewort der Bürgerbeteiligung zur Floskel.

Viele Bezirksbeiräte, auch langgediente, möchten ihre Funktion nicht zu einem reinen Feigenblatt verkommen lassen. Deshalb fordern sie, dass Stadt und Gemeinderat künftig ihre Rechte und Aufgaben wieder beachten. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, verlassen wir nun die heutige Bezirksbeiratssitzung.

Bezirksbeiräte vertreten die Interessen Ihres Stadtteils. Sie sind „zu wichtigen Angelegenheiten, die den Gemeindebezirk betreffen, zu hören”. Grundsätzlich … und nicht erst wenn Sie dieses Recht einfordern oder erzwingen!

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