von Hans-Jürgen Fuchs
Nachbarschaftsfest im Hospital
von Hans-Jürgen Fuchs
Neuer Blitzer an der Karlsruher Straße
von Hans-Jürgen Fuchs
Applaus und Buhrufe – Rohrbacher Kerwe 2016
von Hans-Jürgen Fuchs
Das Warten hat ein Ende …
von Hans-Jürgen Fuchs
Die Festschrift
von Hans-Jürgen Fuchs
Leserbrief in der RNZ am 4.8.2016 („Flüchtlingsunterbringung – Integration gefährdet”)
von Hans-Jürgen Fuchs
Das Festwochenende 1250 Jahre Rohrbach
von Hans-Jürgen Fuchs
Cinema pur bei Clauer de Chant
von Hans-Jürgen Fuchs
Änderungsbedarf im Hasenleiser feststellen
von Hans-Jürgen Fuchs
Stolpersteinverlegung in Rohrbach
(Keine) Plakatierung in den Stadtteilen
von Hans-Jürgen Fuchs

von Hans-Jürgen Fuchs
Ich habe etwas gegen Nörgler. Menschen, die an allem etwas auszusetzen haben und nie zufrieden sind. Aber manchmal ist es notwendig, selbst zum Nörgler zu werden. So zum Beispiel bei der Neuordnung der Plakatierung in Heidelberg. Da gab es eine Verordnung, die faktisch den Vereinen vor Ort das Plakatieren verboten. Zweieinhalb Jahre lang galt diese – nun soll es eine Neuordnung geben.
Die erste Fassung dieser Neuordnung lehnten wir im Stadtteilverein massiv ab, mit der Folge, dass nahezu alle Gemeinderatsfraktionen Änderungsvorschläge in die Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur einbrachten. Am weitesten ging der Vorschlag der SPD Fraktion, der dann auch angenommen wurde. Die Stadt liegt deshalb nun einen veränderten Entwurf für die Plakatierungsverordnung vor. Diese greift nahezu alle Vorschläge des SPD-Antrags und damit der Stadtteilvereine auf. So wird zum Beispiel der Nutzerkreis für die stadtteilbezogenen Netze deutlich ausgedehnt und auch die Anzahl der Plakate wird deutlich erhöht. Können wir also mit der geplanten Neuregelung zufrieden sein?
Wie gesagt, ich mag keine Nörgler. Und in der Regel muss man sich auch mit Kompromissen zufrieden geben. Aber manche Kompromisse sind faul und enthalten ein kleines Element, was dazu führt, dass der Kompromiss insgesamt entwertet wird. Und das ist meines Erachtens weiter Neufassung der Neuregelung der Fall.
Die Vorlage der Stadt ist hier ein wenig unklar, aber es sieht so aus, dass sie weiterhin darauf besteht, dass die Vereine vor Ort für die Plakatierung von der Stadt angeschaffte, spezielle mobile Doppelplakatsständer nutzen müssen. Im SPD-Antrag heißt es: „Die Plakatierungserlaubnis gilt bis zum Din A1-Format … Die Plakatierungserlaubnis umfasst Ständer oder gehängte Plakate.” In der städtischen Neu-Vorlage steht dagegen „Die mobilen Plakatträger umfassen jeweils zwei Plakate in der Größe DIN A2.”
Diese Plakatständer sollen irgendwo gelagert werden, wo lässt die Vorlage offen. Die plakatierenden Vereine müssen dann die Plakatsständer abholen und sie selbst an klar definierten Stellen aufhängen. Und zwei Wochen später wieder abhängen zurückbringen. 15 bis 30 Plakatständer. Da reicht kein ormaler PKW, geschweige denn ein Fahrradanhänger, mit dem wir früher die Plakatpappen transprtiert hatten.
Während also die großen Veranstalter ihre Plakate direkt an die Plakatierfirmen liefern lassen und im Anschluss nur eine Rechnung zahlen, sollen die kleinen Akteure vor Ort die Plakatsständer jedesmal neu abholen, hängen, abhängen und zurückbringen. Und dafür noch eine Gebühr zahlen. Fazit: Auch die Neuregelung der Neuregelung ist nur äußerst schwer handhabbar. Sie schafft das Problem nur scheinbar aus der Welt. Kaum ein Verein wird diese regelung nutzen und in ein, zwei Jahren wird man sagen, wir benötigten die Plakatierungsmöglichkeiten ja gar nicht. Durch eine kleine Änderung wird so der Wille der Gemeinderatsfraktionen ausgehebelt und die neue Lösung bleibt die alte Plakatierungsverhinderungsverordnung.




Das Festwochenende ist vorbei. Es war ein rauschendes Fest, das tausende Rohrbacherinnen und Rohrbacher zusammengebracht hat. Als wir das Jubiläumsjahr planten, sagten wir: „Wir möchten „Bilder” erzeugen, Erinnerungen – so wie der Kupferstich von der Kerwe auf dem Bierhelderhof. So schön, dass hinterher ein Bild davon im Roten Ochsen aufgehängt wird. Das Jubiläumsprogramm soll ein Rahmen sein, den alle in Rohrbach gemeinsam füllen können: Rohrbachs Identität, seine Tradition und Zukunft. Und Heidelberg schaut und kommt nach Rohrbach.”
Unter freiem Himmel konnten die Besucher am Samstag, 23. Juli 2016, einen ganz besonderen Event in Heidelberg-Rohrbach genieflen: Im mediterran anmutenden Innenhof des Weinguts Clauer de Chant in der Rathausstrafle 15 mitten in Heidelberg-Rohrbach versammelte sich, trotz Unwetterwarnung eine stattliche Besucherschar vor einer eigens aufgebauten Leinwand. Ein Kultfilm der besonderen Art wurde an diesem Abend vorgef¸hrt, der vor 30 Jahren die Kinocharts st¸rmte. Der damals sogar zum Deutschen Filmpreis nominierte Streifen von ein paar Jungfilmern aus dem Allg‰u mit dem Titel DAHEIM STERBEN DIE LEUT' begeisterte 1985 das Kinopublikum auch in Heidelberg. Warum ausgerechnet dieser vor kurzem digital restaurierte Kinofilm bei Clauer de Chant zu sehen war, hat einen einfachen Grund: Einer der beiden Regisseure, Leo Hiemer, hat 1987 bis 1992 in Rohrbach gelebt und f¸r seine beiden in Rohrbach geborenen Tˆchter damals t‰glich Milch bei Bauer Clauer de Chant geholt. Bei einem Besuch in Heidelberg musste er feststellen, dass es bei Clauer de Chant zwar keine Milch mehr, daf¸r aber hervorragenden Wein gibt. So entstand bei Hans Clauer de Chant rasch der Plan, mit Film und Regisseur einen Event zu kreieren. Die Feierlichkeiten zum 1250j‰hrigen Jubil‰um von Rohrbach gaben jetzt den richtigen Rahmen. Die Zuschauer konnten neben dem Film die Weinspezialit‰ten des Weinguts genieflen und den Film auf DVD bei Regisseur Leo Hiemer erstehen - mit Autogramm versteht sich. Nach diesem Erfolg plant Hans Clauer f¸r n‰chstes Jahr wieder eine Veranstaltung mit einem Film des bekannten Drehbuchautors und Regisseurs Leo Hiemer.
Fragebogenaktion des Quartiersmanagements ist angelaufen
Rohrbach gehört nicht erst heute zu den mehr als 500 Orten in Deutschland und Europa, an denen Stolpersteine liegen. Bereits 2011 wurden für die vom Naziregime aus politischen Gründen verfolgten und ermordeten Eheleute Käthe und Alfred Seitz in der Karlsruher Straße 46 Steine verlegt. Im März 2013 folgten Steine für die fünf sowjetischen Zwangsarbeiter, die am 28. August 1944 auf dem Werksgelände der Waggonfabrik Fuchs hingerichtet wurden. Seit vergangenen Dienstag, 28. Juni, erinnern nun 24 Stolpersteine an ehemalige jüdische Rohrbacher Bürgerinnen und Bürger, die vom Naziregime gedemütigt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
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